Forumseintrag von lotek im Internet: „SP Sante Pogliaghi. . . late 70's, early 80's vintage. Probably one of the best italian builders ever. I'd kill for a early 70's pog.“
 
 

Textauszug aus "The Custom Bicycle" von Denise dela Rosa and Michael Kolin, Rodale press:
 
„Sante Pogliaghi was one of the acknowledged masters of post war Italian frame builders. He was sought after by top Olympic and Professionals alike. While his track bikes, both solo and track are most famous, he also made superb road bikes. Sante passed away in the mid 1980s and the rights to manufacture frames under his name had been passed to Marc Rossin then to the Basso brothers. Bikes from the 1970s and earlier, made by Sante himself, are highly prized by knowledgeable collectors.“

Sante Pogliaghi is an important framebuilder. Also well known for his track bikes and racing tandems. Early 70's examples with N.R. components should have values around $ 1,100 - if not more. Pogliaghi also built frames under the label of a famous racer named Messina. By the late 70's Pogliaghi frames were built by others - in fact Rossin eventually bought the name - or something like that. The later frames are, therefore, not the real thing, although many are fairly nice. Figure values of the later bikes with N.R. components of around $750.
Legend has it that Pogliaghi built lugged tandem frames when tandem lugs were unavailable, by first building a frame out of oversized tubing, then cutting the joints out and using them as the lugs to build the final frame.
 


Die Zahnkranzseite


Die beinahe schon antiken Campagnolo-Schalthebel


Die Frühform der Aerodynamik am Rennrad: Eine alte Shimano AX-Sattelstütze


Schlichtes Understatement.


Die alten Campagnolo-Schalthebel allein wären ein Schmuckstück. Man beachte den rundum verlaufenden "Perlenring"-Besatz.

Ein Klassiker des italienischen Rennradbaus
Pogliaghi Italcorse
Rennrad

 
Pogliaghi-Rahmenschriftzüge für die Restaurierung


Der abgepauste Schriftzug des Meisters


Der Antrieb: Dura Ace 2x7fach


Der alte Dura Ace Umwerfer


Verchromte Gabelbrücke mit graviertem SP-Linien-Logo, Campagnolo-Steuersatz und wunderschöne Stahlrohrmuffen mit vertieften Intarsienflächen. Die Lackierung könnte stellenweise eine Auffrischung vertragen.


Dezente Zurückhaltung charakterisiert das Grau des Modolo-Lenkers, des Modolo-Vorbaus und der Ultegra SLR-Bremsen.


"Urkundenfälschung"? - Die Unterschrift des Meisters am Oberrohr musste nach der Lackierung "nachempfunden" werden. Sehr schön zu sehen: In der Pogliaghi-Intarsie am abgeflachten Ende der Sitzstrebe zeigt sich die italienische Rahmenbaukunst von ihrer besten Seite.


Das voll verchromte Campagnolo-Ausfallende: Noch mit der typischen Rändelschraube, mit der man die Feinjustierung der Achslage bestimmen konnte. Eine Feder hält die Schraube "auf Spannung", so dass sich die Einstellung nicht ungewollt verstellen kann oder gar die Schraube verloren geht.


Der alte "Campa"-Steuersatz


Das unästhetische Kabel muss man sich wegdenken: Am Lenker war noch ein alter Ciclomaster IIA montiert, jener legendäre Fahrrad"computer", der Höhenmessung mittels Neigung berechnete.


Die Lackkratzer an der Gabel zeigen, dass der Rahmen vor der Lackierung komplett grundiert wurde, damit Rost möglichst keine Chance hat.


Ästhetissimo: Der Schaltzuggegenhalter unter der Kettenstrebe ist ziemlich sophisticated: Eine angelötete, kugelrunde Sache und ein Hingucker.


Das Schaltwerk stammt aus einer Zeit, als "Dura Ace" noch barock anmutende Formen haben durfte. Erst später wurde die Dura Ace Komponenten-Linie sehr technisch und nüchtern im Eindruck.


Auch die Bremszugführungen am Oberrohr sind ein unvergleichlicher Hingucker: Drei Stück insgesamt, in der Mitte geteilt und dadurch an Ästhetik nicht zu übertreffen. In ihrer filigranen Ausführung sind sie  allerdings auch am stärksten vor Rostbefall gefährdet.


Noch einmal die vertieft gravierte Pogliaghi-Intarsie am abgeflachten Sitzrohrende. Solche Vertiefungen eignen sich ideal für komplementäre Lackierungen.






Aus der Werkstatt von Sante Pogliaghi, Italcorse, Mailand
Columbus Rahmen aus Stahl
Verchromte Campagnolo Ausfallenden
Rahmengröße 55 cm
Seltenes Sammlerstück
Schöne Muffen, Gravierungen, Chrom, liebevolle Details
Geschätztes Herstellungsjahr: ca. 1980
Momentane Ausstattung/Komponenten: siehe unten


Sante Pogliaghi – ein italienischer Rahmenbauer,
zu Lebzeiten verehrt wie ein Heiliger

Sante Pogliaghi war schon zu Lebzeiten eine Legende. Er war einer der letzten grossen Rahmenbauer der italienischen Nachkriegsära und seine handgefertigten Stahlrahmen wurden von den Radsportgrößen seiner Zeit hochgeschätzt und in Rennen gefahren. Er produzierte in einem kleinen Mailänder Betrieb mit nur wenigen Angestellten bis ins hohe Alter und brachte es im Stahlrahmenbau zu einer danach nie mehr erreichten Fertigkeit. Handarbeit war selbstverständlich, ebenso Maßanfertigung für den Kunden.

Man weiß heute nicht mehr ganz genau, wann der Maestro selbst den Schweißbrenner aus der Hand legte – von ihm selbst angekündigt wurde dies einmal für das Jahr 1980. Natürlich wurden auch danach noch hochwertige Rahmen aus seiner Werkstatt produziert, wenngleich sich der Käufer nie sicher sein durfte, einen „echten Pogliaghi“ oder „nur“ einen aus der „Schule des Meisters“ zu besitzen. Um die Rahmen wurde also schon in den 80ern ein Kult betrieben, wie um ein wertvolles Gemälde. Pogliaghi-Rahmen zeichneten sich vor allem durch eine ungeheure Detailfreude in Verarbeitung und Handwerk aus: Er verwendete sehr schön gestaltete Muffen und Gravuren. Er brachte Chrom ins Spiel und Verzierungen. Die Sattelstreben schmückte die Pogliaghi-Gravur. Der Schriftzug des Meisters quasi als Beweis der Handarbeitskunst zierte das Oberrohr in Sitznähe: Ein Autogramm. Er verwendete verchromte Campagnolo-Ausfallenden, am Hinterrad solche, die mittels Rändelschrauben verstellbar waren. Ein solches Rad war immer auch ein besonderes Einzelstück.

Vieles liegt heute im Unklaren und trägt dazu bei, dass sich die Fama der Marke über die Jahre nur noch steigerte. Über Stückzahlen in der Produktion kursieren unterschiedliche Angaben. Mal heisst es, es wurden jährlich maximal 200 Rahmen hergestellt (welche eine Person unter Umständen hätte allein produzieren können), an anderer Stelle, es seien in den Hochzeiten bis zu 800 gewesen (was sicher nur im Team erreichbar gewesen wäre). Man darf vermuten, dass Sante Pogliaghi schon sehr früh zu diesem Marketing-Instrument gegriffen hat: Je weniger man über die exakten Zahlen und Produktionsabläufe verlauten ließ, desto eher war der Kunde bereit zu glauben, er könne sich in den Besitz eines echten Meisterstücks bringen und umso leichter war das Renommee der Marke zu steigern. Dass Stahlrahmen heutzutage beinahe in Vergessenheit geraten sind, macht sie fast nur noch wertvoller. Pogliaghi starb betagt, seine Räder lebten weiter. Die Marke wurde von größeren italienischen Rahmenbaufirmen übernommen und Stahlrennräder weiter produziert und vertrieben. Zuletzt hatte die Firma Basso die Lizenz für die Marke und mühte sich, einen bescheidenen Erfolg damit zu erzielen.

Die Zeiten arbeiteten aber dagegen: Anfang/Mitte der 90er Jahre startete der weltweite Siegeszug der Aluminiumrahmen und während man diesen Trend im klassischen Rahmenbauland Italien zunächst weitgehend verschlief, zeitigte diese unternehmerische Kurzsicht in der Folge hektische Betriebsamkeit und fast schon logische weitere Fehlentscheidungen: Man sprang spät, dann aber mit voller Wucht auf den schon weit abgefahrenen Aluminiumzug auf und schien die eigenen Tugenden und Stärken nicht mehr zu kennen. Italienischer Stahlrahmenbau schien plötzlich selbst unter Italiens Radherstellern als etwas nicht mehr Zeitgemäßes. Pogliaghi-Rahmen verschwanden von der Bildfläche, schienen wie andere Stahlrahmen auch, unverkäuflich. Das aber war bereits der zweite Trugschluss, denn die Fans des italienischen Stahlrahmens gibt es bis heute, wenngleich es heute nicht mehr diejenigen sind, die um jedes Gramm feilschen. Den Kampf ums Gewicht hat Stahl längst verloren. In den Disziplinen Handwerkliche Verarbeitung, Komfort und „Aussehen“ (um nicht den unpassenden Ausdruck Design verwenden zu müssen) muss sich ein Stahlrahmen vor der leichteren Konkurrenz jedoch bis heute nicht fürchten. Wenn man noch heute den Namen Sante Pogliaghis in Italien im Gespräch erwähnt, erstarren Radsportfans in Ehrfurcht und bekommen glasige Augen.


Wer ein wenig im Internet googelt, fördert eine ganze Menge Interessantes zutage:

http://www.classicrendezvous.com/Italy/Pogliaghi/Pogliaghi_main.htm
http://www.petry.org/markp/pog1.htm
http://www.bikecult.com/works/archive/pogad.html
http://www.bikecult.com/works/archive/03bicycles/pogliaghiP8.html
http://www.sheldonbrown.com/vrbn-o-z.html
Auf „Vintage Bicycle and Parts“ (http://www.cyclart.com/pdf/Sale%20Report.pdf) werden zwei Pogliaghi für annähernd 4000 US-Dollar gelistet:
#7298 57cm C-C Matching Pogliaghi bikes road/track. ser.#9888/9889
Campagnolo groups with the Art Stump millwork and Drillium treatment. Unicanitor Saddles. New Hutchison tires. These bikes have been stored since being brought into this country. We will not split them up. Too rare to come across. EX $3,995.00 Pogliaghi

Der damalige Deutschland-Importeur: http://www.stier-radsport.de/history.htm

Auf Ebay brachte eine verchromte Pogliaghi-Rennradgabel dieses Jahr allein über 170 US-Dollar: http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=56196&item=7103136310&rd=1 
(Hinweis: Von den Inhalten aller auf dieser Website verlinkten Internet-Adressen distanziere ich mich ausdrücklich, da dies die aktuelle Rechtssprechung so erfordert...  ;-)

Zur Geschichte meiner Pogliaghi-Rennmaschine:
Der Rahmen weist die Rahmennummer 12016 auf, (was auf ein Herstellungsjahr Ende 70er/Anfang 80er Jahre schliessen läßt.) Genaueres ließ sich auch mit einigem Rechercheaufwand nicht herausfinden, weder über den damaligen Importeur, noch den italienischen Großhändler.
Ich erwarb es Anfang der 80er Jahre gebraucht von einem Rennradler in Kirchentellinsfurt, Landkreis Tübingen (das genaue Jahr weiß ich leider nicht mehr - schätzungsweise 1981. Wann er es gekauft hat, auch nicht). Auf der Tretlager-Unterseite ist die Rahmenhöhe 55 eingraviert, sowie die Initialen des Großhandelsimporteurs Stier aus Stuttgart. Das Rad war wenig gefahren und in einem sehr guten Zustand und wurde mir mit Campagnolo-Innenlager und –Steuersatz sowie den original Campagnolo-Schalthebeln am Unterrohr verkauft. 400 DM waren damals für mich viel Geld, aber als ich dem Rahmen erstmals gegenüber stand (und ich ihn logischerweise nicht probefahren konnte), ich ihn in die Hand nahm und erfurchtsvoll wog, ahnte ich nicht, dass er später mal ein Mehrfaches dieses Anschaffungspreises wert sein sollte. Das einzige, was damals für mich zählte: Ich will ihn haben, her damit!

Den Rest musste ich selbst aufbauen. Da meine finanziellen Mittel als junger Student für die Marke Campagnolo damals nicht ausreichten, bestückte ich mich beim Brügelmann-Versand mit bezahlbareren Komponenten der japanischen Konkurrenz.
Ein Sakrileg, wie ich sehr schnell erfahren musste. Zur Komplettierung meiner Bedürfnisse ging ich damals nämlich auch zum (mittlerweile fast ebenso legendären) Laden von Hans Holczer, der seine Geschäfte damals noch aus einer Garage heraus betrieb. Und da Holczer damals noch als Lehrer tätig war, bekam ich gleich zwei Lektionen verpasst: "Schraube nie ein japanisches Teil an einen italienischen Rahmen und kaufe nie beim Versandhandel" (wer ihn kennt, kann ahnen, dass er sich drastischer ausgedrückt hat, aber das kann ich hier – auch zu seinem Schutz - nicht wiedergeben...).

Egal, ich war glücklich und mit Holczers Hilfe und Lektionen blieb ich es auch die nächsten Jahre. Ich fuhr damals, als man das Mountainbike noch nicht kannte, nicht wenig: über die schwäbische Alb, mit der Touristikergruppe des RSV Öschelbronn, jedoch nie auf Rennen oder den RTFs. Ich war mehr der Entdecker, ich wollte vom Rad aus was sehen und so zog es mich mit dem Pogliaghi über die Alpen an die Adria, quer durch die Toskana, vom Mittelmeer über die Pyrenäen an den Atlantik. Ich war kein Lutscher und Windschattenfahren schien mir zu stressig, das Hinterrad meines Vordermanns war mir nicht interessant genug, vorne im Wind ging mir schneller als anderen die Puste aus, ich war kein "Brägel", der Stimmtischdiskussionen mit flotten Sprüchen beherrschte und für den Belgischen Kreisel war ich denkbar ungeeignet. Mein Pogliaghi war meine große Liebe und um uns herum zählte nichts!

Aber auch diese Liebe rostete eines Tages: Zunächst als winzig kleine Rostflecken an den Bremszugführungen am Oberrohr. Es war bald offensichtlich, dass etwas geschehen musste. 1988 wollte ich den Rahmen restaurieren, zumindest neu lackieren lassen. Wenn ich geahnt hätte, wie aufwendig das werden würde. Das größte Problem schien mir: wie sollte nach einer Lackierung noch erkennbar sein, dass es sich um ein Pogliaghi handelte? Also mussten Schriftzüge her. Nach viel Telefoniererei und Schriftverkehr kamen welche aus Italien mit der Post. Es konnte losgehen. Ich suchte mir eine gute Autolackierei in Rottenburg am Neckar (Kenner werden wissen, welche gemeint ist...) und bearbeitete den Meister. Man muss sich das bildlich vorstellen: Es ging um einen Fahrradrahmen und nicht um einen Oldtimer. Ich beschrieb dem erfahrenen Lackierer minuziös wie er vorzugehen hatte, dass die Chrompartien abgeklebt werden müssten, dass um Himmels Willen keine Tauchbäder erlaubt seien, dass der Lack aus den Gravuren unbedingt wieder abzufliessen sei, dass ich vor Anbringung des Schutzlacks höchstpersönlich selbst zur Vollendung des Meisterwerks schreiten würde, indem ich den Schriftzug des italienischen Meisters eigenhändig aufs Oberrohr pinseln würde (diesen hatte ich zuvor mittels Pauspapier und Bleistift abkopiert!). Er akzeptierte alles und tat wie ihm geheissen. Ich "fälschte" die Unterschrift und dann passierte es dennoch: Beim Anbringen des Klarlacks verwischte das Autogramm an einer winzigen Stelle: Ich hätte den Lackierer umbringen können! Fakt aber war, dass das Rennrad nun wieder wie neu aussah und – um ein wenig stolz auf mich zu sein – im Design fast besser als vorher. Der Lackierer gab mir noch zwei Fläschchen mit dem verwendeten Lack mit (die habe ich heute noch, sind noch flüssig - sowie nicht verwendete Original-Schriftzüge) und war froh, mich nie wieder zu sehen.

Ich fuhr das Rennrad noch bis etwa 1990, also insgesamt wohl keine 10 Jahre, danach verliebte ich mich neu – und es kommt mir heute, 25 Jahre danach noch wie Betrug vor. Ich verliebte mich in ein Mountainbike! Und damit ist der Rest der Geschichte schnell erzählt: Das Pogliaghi wanderte in den Keller, wo es fortan ein trauriges Schicksal fristete. Die Mountainbikes kamen und gingen, keines hielt es länger als ein Jahr mit mir aus. Ich kann nicht mehr zählen, wieviele von meinem Hintern geritten wurden, aber das Rennrad blieb im Keller. Bis zum heutigen Tag.
Jetzt möchte ich es abgeben, an jemanden, der es zu schätzen weiß: Entweder an einen Sammler, oder an einen anderen Verrückten. Für mich persönlich wäre das eine Art Wiedergutmachung. Aber das muss man nicht verstehen...



Meine Pogliaghi-Rennmaschine: Ausstattung und Zustand
Der Rahmen ist in Ordnung und weist keinerlei Beschädigungen auf (außer Lackkratzer). Es gab damit nie Stürze, welche die Fahreigenschaften beeinträchtigen würden).
Columbus-Rohrsatz, vermutlich Columbus SL. Der Importeur Stier glaubt, es könne Columbus SLX gewesen sein, bin mir aber nicht sicher, ob's das 1980 schon gegeben hat.

Der Rahmen ist metallik-blau lackiert, mit kontrastierenden Muffen (Ersatzlack noch vorhanden).
Dezentes, zurückhaltendes Erscheinungsbild, harmonischer Gesamteindruck.

Campagnolo-Ausfallenden, verchromt, Abstands-Zentrierschrauben hinten (mit den zugehörigen Federn, alles noch komplett).
Sehr schöne Muffen, Gravierungen, Gravuren, Decals in allen Muffen sowie am oberen Ende beider Sitzstreben.
Sitzstreben zum Sattelrohr hin „angeflacht“.

Pogliaghi-Schriftzug am Sattelrohr, Steuerrohr, beiden Kettenstreben. (noch überzählige Lackschriftzüge vorhanden)
Sante Pogliaghi Autogramm/Schriftzug am Oberrohr ziemlich exakt „nachempfunden“.
Columbus-Rohrsatz-Aufkleber am Sattelrohr.
Sehr schöner Bremsbefestigungssteg hinten.
Verchromte Gabelbrücke/Muffe vorn mit der berühmten SP-Gravur (Sante Pogliaghi) rechts und links.
Einschränkungen: Man sieht, das Rad wurde gefahren! Kleinere Lackkratzer sind nicht zu vermeiden, kleinere Rostansätze ebensowenig, die Chromteile sind insgesamt ganz okay, können vielleicht sogar als gut bezeichnet werden, gehören aber mal gereinigt und wieder auf Hochglanz gebracht. Wer Wert auf tolles Aussehen legt, wird um eine liebevolle Restaurierung nicht herum kommen.


* Campagnolo Innenlager (vermutlich Record, Super Record, oder NR Nuovo Record), Baujahr späte 70er/frühe 80er. Läuft aber noch sauber.
* Campagnolo Steuersatz (vermutlich Record, Super Record, oder NR Nuovo Record), Baujahr späte 70er/frühe 80er. Läuft noch sauber.
* Campagnolo-Schaltgriffe am Unterrohr (sehr alt und wunderschön, das findet man selbst als Ersatzteil kaum noch). Aus einer Zeit, als Indexierung noch unbekannt war.
* Kurbeln: Shimano Dura Ace (Anfang 80er), logischerweise 2-fach Kettenblatt 53/42 (ich fand ein 39er-Blatt uncool und nur was für Weicheier..., heute 25 Jahre später, seh ich das etwas anders)
* Schaltwerk und Umwerfer: Shimano Dura Ace (selbe Zeit, sehr schön)
* 7fach Kassette, vermutlich Shimano Ultegra oder Dura Ace
* Kette: Sachs Sedis
* Bremsen und Griffe: Shimano Ultegra SLR (die schönen grauen)
* Modolo-Lenker (grau gesintert), Lenkerband gelb, Lenkerendstopfen von Holczer.
* Modolo-Vorbau (grau)
* Shimano 600 ax Aero-Sattelstütze (die tropfenförmige).
* Sattel: Selle Italie Max Flite
* Laufräder: Mavic-Felgen, Shimano 105-Naben, dreifach gekreuzt gespeicht, Vittoria Reifen (vermutlich in der legendären Holczer-Einspeichung, weiß ich aber nicht mehr genau...)

Zusammenfassend: Der wilde Komponentenmix mag in den Augen der Vertreter der „reinen Lehre“ als haarsträubend erscheinen. Mir diente das Rad aber als Fahrzeug und nicht als Museumsstück und in der Funktion waren (und sind) die Komponenten sehr gut. Wer sich das Rad aber als Original aufbauen möchte, wird sicher noch in die Anschaffung alter Campagnolo-Teile investieren müssen...

Zum Fahren jedenfalls viel zu schade!


Abgebote und Anfragen an: mail@isartrails.de